Um im Obedience erfolgreich sein zu können und schöne Prüfungen zu laufen muss man ein Team mit seinem Hund bilden. Diese Teambildung ist ein Prozess der Jahre dauert und nicht nur rein die sportliche Ausbildung beinhaltet.
Mein Hund muss mir vertrauen und Spaß an dem haben, was wir ZUSAMMEN erleben! Er muss mir folgen wollen und nicht müssen…dafür muss ich ihm jedoch die Zeit geben sich zu entwickeln und muss mir auch die Zeit lassen alle Situationen mit ihm zu erleben!
Einem Hund der als „Sportgerät“ genutzt wird, geht viel Lebensqualität verloren. Wie oft sieht man Starter einen ganzen Tag auf einem Obi-Turnier rumlaufen und den Hund holen sie höchstens mal zum lösen oder starten aus dem Auto. Um ein Team zu werden sollte mein Hund jedoch den Tag mit mir verbringen, um mit Umwelteinflüssen, fremden Plätzen, Umgebungen und Situationen klarzukommen. Wenn er 6 Stunden in einer Box sitzt und für seinen „großen Auftritt“ mal 15 Minuten raus darf, muss man sich nicht wundern, dass die Reize drumherum stärker sind, als die Motivation ein perfektes Fuß zu laufen.
Hunde sind Familienmitglieder, die ein Recht auf eine schöne Kindheit und altersgemäße Ausbildung haben.
Ich finde bei Hundesport kommt es nicht auf das Ziel an, sondern DER WEG ZUM ZIEL ist erstrebenswert! Das ist die Phase der Teambildung und des Kennenlernens eines treuen Vierbeinigen Kumpels.
Denn wenn wir mal ehrlich sind: auch wenn ich Weltmeister werde, kann ich mir doch nix dafür kaufen! ;)
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Laura (Donnerstag, 11 Oktober 2012 14:36)
Hallo Jessica,
nach langem sehe ich mal auf die Webseite und finde gleich zwei so interessante Einträge - toll. Gerade wegen der Einstellung zum Hund habe ich den Spaß am Obedience verloren. Du erinnerst dich sicher daran, dass ich immer belächelt bis beleidigt wurde, weil ich meinen Hund immer dabei habe. Mal abgesehen von Vorurteilen gegenüber der Art von Hund, die man von Hundesportlern eigentlich nicht erwarten sollte. Ich stimme dem Bericht hier zu und auch teils dem vorherigen. Eines fehlt mir dabei: Es wird einfach immer der schnelle, wendige Hütehund/Retriever als Maßstab zugrunde gelegt. Wer einen alten/großen/massigen Hund hat bekommt immer Abzüge. Schon das eigentlich normale Platz nach vorne wird bei den Bewegungsübungen abgezogen, sodass ich gezwungen bin es meinem Hund mühevoll beizubringen. Außerdem stört mich, dass bei Steh aus der Bewegung und wegen der Betonung der schnellstmöglichen Geschwindigkeit auch bei anderen Übungen, so stark aus Bewegungen abgebremst werden muss. Das ist nicht gesund.
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg euch Dreien!